Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 244 · Dezember 2013 / Januar 2014
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Moritzberg Verlag
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Bäckerei Krone

"Coole Aktion"

150 Bäumchen im Bergholz gepflanzt

(sbr) Am 18. November war Pflanztag im Berghölzchen. 150 Bäume pflanzten die 3. und 4. Klassen der Grundschule Moritzberg (Gelbe Schule) mit ihrer Lehrerin Kirsten Brunotte: die Rotbuche als typischen einheimischen Waldbaum sowie den Holz-Apfel, das ist die selten gewordene Wildform des Apfelbaums. Die Bäume wurden von der Drogeriemarktkette Rossmann gespendet, die Pflanzung im Bergholz ist Teil einer bundesweiten Initiative der Deutschen Umweltstiftung.
PflanzaktionInsgesamt 150 Kinder der Gelben Schule waren mit Spaten und Gießkanne im Einsatz, um 150 Rotbuchen- und Holzapfelsetzlinge zu pflanzen
Foto: Frauke Maydorn
Morgens um 11 Uhr auf der zweiten Etage der Bergholzterrassen – der erste Teil der Pflanzaktion war schon geschafft – stellten sich alle Beteiligten an diesem Projekt vor: Erich Weber, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Umweltstiftung und seit einigen Jahren Moritzberger, hatte die Idee aus Berlin, dem Sitz der Umweltstiftung, mitgebracht. Kirsten Brunotte, Lehrerin an der Gelben Schule, war bereit, die Aktion "Ein Baum für jedes Kind" nah bei der Schule, im Berghölzchen, mit ihren Schülern umzusetzen. Erhard Paasch, Ortsbürgermeister von Moritzberg/Bockfeld, regelte die organisatorischen Voraussetzungen und holte die Stadtverwaltung wie auch das Forstamt Liebenburg mit ins Boot. Forstamtsleiter Fritz Griese, seit Wochen häufiger – im Steinberg, im Bergholz und im Rathaus – vor Ort, begleitete die Pflanzung persönlich und brachte weitere Helfer und Waldpädagogen aus dem Forstamt mit. Für den Geldgeber der Aktion, die Dirk Rossmann GmbH in Burgwedel, stand Edzard Schönrock als Nachhaltigkeitsbeauftragter (CSR) Rede und Antwort und pflanzte mit seiner kleinen Tochter selbst ein Bäumchen am Kammweg des Bergholzes. Das "Parkhotel" unterstützte die Aktion mit der Bereitstellung von heißem Kakao und Tee auf der Bergholzterrasse.
PflanzaktionAls Motor der Aktion deutschlandweit im Einsatz: Edzard Schönrock für die Firma Rossmann und Erich Weber für die Deutsche Umweltstiftung
Fotos (2): sbr

Die Pflanzung von insgesamt 15.000 Bäumchen durch Schulkinder in ganz Deutschland in 2013/14 ist von der Deutschen Umweltstiftung organisiert, die Firma Rossmann finanziert die Aktion. Sie möchte damit einen Beitrag leisten zur Umweltbildung, zur Stärkung der Verantwortlichkeit für die Natur. 15.000 Kinder pflanzen je einen kleinen Baum und versorgen ihn über Monate und Jahre. Sie bekommen dadurch einen ganz persönlichen Bezug zu "ihrem" Baum. 150.000 Euro kostet die gesamte Aktion der Drogeriemarktkette. Sie schärft damit das Bewusstsein für die Bedeutung der Bäume im Naturhaushalt und für ihre sorgsame Nutzung als Papierlieferanten. Rossmann wirbt mit der Aktion auch für Hygienepapier aus dem eigenen Sortiment, das aus Wäldern mit behutsamer Bewirtschaftung stammt. Bei anderen Papierprodukten ist die Firma um Erhöhung des Anteils an Recyclingpapier bemüht.

Fritz Griese, Erich Weber und Kirsten Brunotte hatten im Vorfeld ermittelt, wo denn die vielen Bäumchen gesetzt werden sollten. Von der Idee, den alten Kammweg durchs Bergholz vom Restaurant bis zur Waldquelle regelmäßig dicht neu zu bepflanzen, brachte Griese die Planer ab: Viele der spontan wachsenden jungen Buchen und anderen Bäumchen in diesem Bereich hätten dafür beseitigt werden müssen, obwohl sie doch auch im Laufe der Jahre sich zu Alleebäumen auswachsen können. So pflanzten die Kinder an geeigneten Stellen des Kammwegs unauffällig und behutsam dazu. Zwischen der Südkurve der Bergholzauffahrt und der Waldquelle in einem Bereich, wo in den letzten Jahren einige alte Bäume durch Sturm gefallen waren, wurde eine größere Fläche neu bepflanzt.

"Coole Aktion", fanden die Kinder und waren in kleinen Trupps in Begleitung Erwachsener bis in den Nachmittag hinein im Moritzberger Wäldchen unterwegs. Lehrerin Kirsten Brunotte, die seit Jahren einen Schulgarten in der Anlage
PflanzaktionMit Begeisterung bei der Sache: Lehrerin Kirsten Brunotte und Dr. Fritz Griese vom Forstamt Liebenburg
"Bockfeld" mit ihren Kindern betreibt, hatte gute Vorarbeit geleistet. Sorgfältig wurden die Spaten im Waldboden angesetzt, um Pflanzlöcher zu graben. Nach dem Pflanzen der Setzlinge war die erste Gießaktion an der Reihe – und manche Bäumchen erhielten Namen. "Meiner heißt Emma", beschloss ein Mädchen, zwei Jungen einigten sich auf "P und S" für ihr gemeinsames Patenkind. Die Gießaktion wird je nach Wetterlage wiederholt. Besonders im nächsten Sommer, so Griese, müssen die jungen Bäume öfter mit Wasser versorgt werden.

Lehrerin Kirsten Brunotte richtet daher die Bitte an die Stadtteilbewohner, der Schule Gießkannen zu spenden. Besonders geeignet sind Fünf-Liter-Kannen, denn die Kinder müssen das Wasser von der Schule in den Wald tragen, größere Kannen sind unter Umständen recht schwer. Gießkannenspenden können direkt in der Schule Bergstraße Ecke Bennostraße abgeben werden.
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