Auf schwankem Stengel zwischen Gras
steht eine blaue Blume
mit schlanken Blättchen, schmal und blass,
dicht neben meiner Grube.

Sie schaute, ach, so ängstlich drein
als ich das Loch gegraben
und dacht’: Ade, du Sonnenschein.
Nun wird‘s ein Ende haben.

Jedoch ich schont‘ sie hilfsbereit,
stützt’ sie durch einen Stab.
Nun schaut sie voll Zufriedenheit
ins Deckungsloch hinab.

Oft hock‘ ich in dem kleinen Loch
wenn Trommelfeuer kracht,
wenn Leuchtfallschirme blendend noch
erhellen dunkle Nacht.

Dann nickt sie mir gar freundlich zu:
Verzage nicht, mein Freund.
Nach jedem Sturme folgt die Ruh,
nach Regen Sonne scheint.

Drum lieb‘ ich dieses Blümelein,
prangt sie nicht wie die Rose,
schließ’ ich sie doch ins Herz hinein,
die kleine Skabiose.