Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 180 · Januar 2008
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Zur Funktionsweise des Eiskellers

(sbr) Alexander Busse erforschte 1999 die Baugeschichte des Eiskellers. Er beschreibt das Kühlsystem so:

Im Winter wurde Eis mit Pferdekarren über die Zierenbergstraße zum Eiskeller gefahren. Über eine Holzrampe wurde das Eis von den Pferdewagen zu der Rutsche am oberen Abschluss der Ostwand des Eislagerkellers befördert. Über diese Rutsche wurde das Eislagergewölbe mit einem Volumen von etwa 330 Kubikmeter vollständig mit Eis gefüllt.

Durch die Lage tief im Erdinneren wurde der Wärmeaustausch zwischen Eiskeller und Außenluft auf ein Minimum reduziert, die Kälte blieb lange erhalten. Das Fußbodenniveau des Eislagerkellers liegt etwa 1,10 Meter über dem Niveau der drei Bierlagerkeller, die natürliche Fließrichtung kalter Luft wurde dadurch bewusst in die Planung des Kellers einbezogen.

Durch Verbindungsöffnungen zwischen Eislagerkeller und Bierlagerkellern verteilte sich die Kälte in der Luft und kühlte das Bier. Sowohl die Bierlagerkeller als auch der Eislagerkeller verfügten in der Mitte des Gewölbescheitels über verschließbare Abluftöffnungen. Über diese konnte erwärmte Luft aus den Bierkellern entweichen. Die abgezogene warme Luft zog kalte Luft aus dem Eislagerkeller nach sich. So war die dauerhafte Kühlung gesichert.

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