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Das hat mich stutzig gemacht: In politischen Kreisen hörte ich neulich eine abfällige Bemerkung über ein Gutachten. Wolfgang Fleer hatte im Sommer 2011 ausgearbeitet, wie denn die Stadt das freiwillige Engagement ihrer Bürger so stärken könnte, dass es sich ausweiten würde, dass es der Stadt vielleicht ein Stück weit aus ihrer desolaten finanziellen Lage heraushelfen könnte.

Anfang November wurde das Gutachten öffentlich vorgestellt. „Völlig daneben“, hörte ich aus eben jenen Kreisen. „Da ist kaum jemand hingegangen. Der schlägt noch ein neues Gremium vor, einen Bürgerbeirat neben unserem Stadtrat.“ Ich wurde neugierig und gab zu, dass ich das Papier nicht gelesen hatte.

„Ist auch wirklich nicht nötig“, kam die Antwort, energisch. „Da brauchst du gar nicht reingucken – ist alles Quatsch“. Das hat mich hellhörig gemacht, jetzt bin ich neugierig geworden – und gebe nach sorgfältigem Lesen die oben stehenden Auszüge aus dem Papier zur Kenntnis. Offensichtlich hat das Gutachten genau den kritischen Punkt getroffen: Besonders die Politik muss umdenken, damit das Bürgerengagement in Hildesheim gestärkt werden kann. Ein kleines Stück müssen die Parteien von ihrer Machtposition abgeben, ein wenig die politische Willensbildung außerhalb der Parteien zulassen, damit die Möglichkeiten des freiwilligen Bürgerengagements sich entfalten können. – Genau diese kleine Bewegung, dies bisschen Status- und Machtverlust, fällt manchem Politiker aber offensichtlich sehr schwer.