Stadtteilzeitung Hildesheim West
Nr. 211 · Dezember 2010/Januar 2011
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Ein Ratsherr macht sich bekannt

(sbr) Dieter Nitschke ist Moritzberger und Ratsherr – und in der Weststadt wenig bekannt, denn er ist erst im Sommer 2008 von Itzum hierher gezogen. Eine andere Veränderung in Nitschkes Leben hat im Sommer 2010 Aufsehen in der Lokalpolitik bewirkt: Nitschke hat die Partei gewechselt. Er hat das „Bündnis!“ (für Kurt Machens) verlassen und ist in die CDU eingetreten. Sein Ratsmandat hat er dabei behalten und so der CDU einen weiteren Sitz im Stadtrat gebracht.

Foto: Sabine Brand
Foto: Sabine Brand

In den Monaten vor dem Wechsel machten Nitschke die verhärteten Fronten zwischen den großen Parteien und dem „Bündnis“ zu schaffen. Immer weniger, so empfand er, ging es um die Sache, um die Umsetzung von Ideen – immer öfter traten die gestörten Beziehungen in den Vordergrund, die Voreingenommenheiten und die Empfindlichkeiten.

Dieter Nitschke macht gern Kommunalpolitik, er arbeitet im Finanzausschuss und im Zweckverband Abfallwirtschaft mit. „Da kann man noch etwas machen“, heißt die Herausforderung für ihn. „Das macht den Kick von Kommunalpolitik aus.“ Nichts bewegen zu können hat letztlich zu seinem politischen Wechsel geführt.

Nitschke ist am Neustädter Markt geboren, er hat Kaufmann gelernt. Werbeproduktion – alles rund um die Werbung – ist sein Metier. Das hat er bei Fuba von der Pieke auf gelernt und in zwei anderen Firmen der Region fortgeführt. Am Moritzberg hat Nitschke schon einmal gewohnt, von 1983 bis 1988 im ehemaligen Rathaus Zierenbergstraße 11 – „in der Familiengründungsphase“. Gern erinnert er sich: „Ich habe die alten Amtsräume ausgebaut und mich ein bisschen als Bürgermeister gefühlt“.

Heute wohnt Nitschke im Lachnerring; seine Kinder, ein Junge und zwei Mädchen, sind erwachsen. Gern möchte er sich wieder stärker mit dem Stadtteil verbinden. Als Kaufmann reizt es ihn, die Entwicklung des Einzelhandels, der Kaufmannschaft am Berge, zu fördern. Da Moritzberg keinen Ortsrat hat, sieht Nitschke die Ratsmitglieder, die hier wohnen, als Ansprechpartner für die Belange der Weststadt. Ausdrücklich steht er ab 18 Uhr für Anregungen, Fragen und Probleme zur Verfügung – unter Tel. 9 35 71 37.

Zum Problem des fehlenden Ortsrats macht Nitschke einen spannenden neuen Vorschlag, er knüpft an die Art der Moritzberger Interessenvertretung der letzten Jahrzehnte an: Zur Wahrung der Interessen der Weststadt könne ein gemeinnütziger Verein gegründet werden, der in Zukunft die Aufgaben eines Ortsrates übernimmt.

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